Neue Flurnamenkarte

Kulturerbe Flurnamen - 296 Seiten stark ist die Dokumentation sämtlicher Flurnamen im Walgau, welche der 2020 verstorbene Werner Vogt und Guntram Plangg in Zusammenarbeit mit Historiker Thomas Gamon und Manfred Kopf von der Landesraumplanung zusammengestellt haben. „Die Flurnamen stellen einen besonderen Schatz unserer historischen und kul-turellen Vergangenheit dar“, erklärt der Nenzinger Gemeindearchivar, Thomas Gamon. „Deshalb wurden sie im Jahr 2011 von der UNESO als immateriel-les Kulturerbe Österreichs anerkannt.“ Der Walgau ist voll von klangvollen Flurnamen mit römischen beziehungsweise rätoromanischen Wurzeln. So geht etwa die Bezeichnung Barx für den Ortsteil unter der St. Martinskirche auf das rätoromanische bargia für „Heustadl“ zurück. „Fossa“ hingegen bedeutet soviel wie Graben. Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass die Mulde am Ludescherberg an der Gemeindegrenze zu Raggal ursprünglich wohl als „ager gravis“ - steiniger Acker - bezeichnet wurde. Die Bezeichnung „Daläus“ für die Grundstücke zwischen dem Almatäl und dem Sägebach weist hingegen auf einen Föhrenwald hin. In diesem wurden früher Kienspäne für die Beleuchtung und Heizung gewonnen. Deshalb hatten diese Bäume große Bedeutung für die Menschen. Wer über die Flurnamen im Ort und jene in den anderen Walgaugemeinden mehr erfahren möchte, findet das komplette Verzeichnis inklusive Lageplänen auf der Homepage der Regio Im Walgau unter www.imwalgau.at.

veröffentlicht am 01.06.2021

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