Ab sofort werden in den Gemeindeämtern sowie im DLZ Blumenegg anstatt der bisher üblichen Papiersäcke für den Biomüll solche aus Stärke ausgegeben. Die Gemeinden folgen damit den Empfehlungen des Vorarlberger Gemeindeverbandes, der mit dieser Maßnahme dem Mikroplastik den Kampf angesagt hat. Denn während die Auswirkungen von Mikroplastik in den Ozeanen breit diskutiert werden, wissen nur wenige, dass die Verschmutzung von Böden und Binnengewässern vier bis 23 Mal so hoch ist wie jene der Meere. Die Kunststoffe gelangen vor allem über Bioabfall und Klärschlammkompost sowie Gärrückstände in die Böden. Ursache ist häufig die Verwendung von Plastiksäcken für die Biomüllsammlung. „Der Vorarlberger Gemeindeverband nimmt die Auswirkungen von Mikroplastik auf Tier und Mensch ernst. ln der Bioabfallsammlung setzt er deshalb rein auf biologisch abbaubare Stärkesäcke. Diese werden ohne Rückstände zersetzt“, erklären dazu die Verantwortlichen. Die neuen Säcke bewähren sich in anderen Gemeinden bereits bestens. In den Gemeindeämtern und im DLZ werden Stärkesäcke mit dem gewohnten Fassungsvermögen von acht bzw. 15 Litern ausgegeben. Sie sollten kühl und trocken gelagert und am besten in einem belüfteten Behälter mit Deckel verwendet werden. Um zu vermeiden, dass Fliegen Eier ablegen, sollten Fleischund Fischreste zusätzlich in Zeitungspapier gewickelt werden.
veröffentlicht am 24.03.2021